14.05.2024

Erinnerung in Bewegung

Spannungen und Konvergenzen

  • Podiumsdiskussion 20. und 21. Jahrhundert
  • 19:30 Uhr (14.05.) - 21:30 Uhr (14.05.)
  • Maison Heinrich Heine

Die deutsche Erinnerungskultur befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Zwei neue Publikationen entschlüsseln diese Entwicklung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Fundus geteilter, gemeinsamer Erinnerungen kleiner wird. Die wachsende Vielfalt kann einhergehen mit identitären und ideologischen Verhärtungen, sie führt aber auch zur Solidarisierung mit marginalen Gruppen, deren Erinnerungen in Resonanz treten mit dem bisherigen Mainstream.

Der Historiker Jürgen Zimmerer rekonstruiert in einer neuen Sammlung von Essays die »Erinnerungskämpfe« (Reclam, 2023), die die »Berliner Republik« seit drei Jahrzehnten bewegen. Die Germanistinnen Christine Meyer und Anna Gvelesiani bieten in ihrem Buch über Postmemory (nach Marianne Hirsch) - »Postmemory und die Transformation der deutschen Erinnerungskultur« (de Gryuter, 2024) - theoretische und analytische Einblicke in die Arbeit von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, von Künstlern und Künstlerinnen, die sich um die Überwindung von Spaltungen innerhalb der Gesellschaft bemühen. Das Podium wird diese »Erinnerung in Bewegung« untersuchen und die Gründe diskutieren, warum in der öffentlichen Debatte in jüngster Zeit verschiedene Erinnerungen miteinander konkurrieren. Zugleich interessiert uns, wie im literarischen und kulturellen Bereich schon längst neue Formen des Umgangs mit der Vergangenheit gefunden werden.

Podiumsdiskussion  mit Anna Gvelesiani (Sorbonne Nouvelle), Christine Meyer (Univ. Picardie) und Jürgen Zimmerer (Univ. Hamburg), moderiert von Emmanuelle Terrones (Univ. Tours) und Jürgen Finger (DHIP).

Anmeldung: Nähere Informationne zur Anmeldung folgen in Kürze.

Veranstaltung mit Simultanübersetzung (Deutsch/Französisch).

In Kooperation mit der Maison Heinrich Heine.