14.05.2024

Online und vor Ort: Neue Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg

Eine sehr große »Grande Guerre« auf See

  • Seminar 20. und 21. Jahrhundert
  • 14:00 Uhr (14.05.) - 16:00 Uhr (14.05.)
  • DHIP

Bitte beachten Sie, dass es sich um eine Doppelsitzung handelt, die um 16 Uhr mit einem neuen Thema fortgesetzt wird. Der Zoomlink gilt für beide Sitzungen.

Die Erfahrung in den Schützengräben steht von Beginn an im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit von Historikern und Historikerinnen des Ersten Weltkriegs und der breiten Öffentlichkeit. Dabei gerät in Vergessenheit, dass der Erste Weltkrieg auch auf und unter dem Meer ausgetragen wurde: U-Boot-Krieg, Konvois mit Material und Menschen aus Übersee, Blockaden gegen die Mittelmächte – all dies waren Schlüsselmomente des Konflikts. Dennoch bleibt der Seekrieg von den jüngsten Erneuerungen der Historiografie des Ersten Weltkriegs weitgehend ausgeschlossen. Ziel dieser Seminarsitzung ist es daher, einen Dialog zwischen Historikerinnen und Historikern des Ersten Weltkriegs und der Marine in ihrer ganzen Vielfalt zu entwickeln: Krieg auf See, Häfen und Arsenale, Flotten und Seeleute usw.

Referent/innen: Agathe Couderc (Sorbonne Univ.) und Thomas Vaisset (Univ. Le Havre Normandie)

Organisator/innen: Gwendal Piégeais (Univ. Brest) und Erwan Le Gall (HEIP Rennes)

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom
Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.


Bildnachweis: Verkauf von Zeitungen an einem Marktstand, Rexpoede (Nord), Autochrom von Paul Castelnau, 6. September 1917, Ministère de la Culture (Frankreich) – Médiathèque de l’architecture et du patrimoine.


Die Veranstaltung ist Teil des Seminarzyklus »Nouveaux regards sur la Grande Guerre«

Das Seminar »Nouveaux regards sur la Grande Guerre« wird vom Netzwerk Une Plus Grande Guerre mit Unterstützung des Deutschen Historischen Instituts, des CEREG und der Université de Picardie Jules Verne organisiert.

Dieses Seminar ist das Forum eines internationalen historiografischen Dialogs, um laufende Forschungen und aktuelle Diskussionen zu beleuchten und gemeinsame und divergierende Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg zu identifizieren. Die Veranstaltungen betrachten Ansätze, die in einem Land üblich, im anderen möglicherweise aber unüblich sind. So sollen Synergien und Kooperationen gefördert werden und innovative Studien entstehen. Wir möchten die fruchtbare Dynamik des hundertjährigen Jahrestags des Ersten Weltkriegs 2014–2018 fortsetzen. Gemäß dem Manifest der Forschungsgruppe »Une Plus Grande Guerre« konzentriert sich das Seminar auf eine weite chronologische Perspektive, die von 1912 bis 1923 reicht. Zeitliche Weitungen in beide Richtungen sollen zugleich den Ersten Weltkrieg mit der Erforschung seiner manchmal vergessenen Vorgeschichte und seiner Folgen verbinden. Sowohl die Belle Époque als auch der Zweite Weltkrieg können so in die Überlegungen und Diskussionen der Gruppe einfließen.