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Zwölf Millionen Euro für internationales Forschungskolleg bewilligt

Das DHIP setzt sein Engagement in Afrika fort – im Rahmen des MIASA mit Schwerpunkt in Accra (Ghana)

Das Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA), an dem das DHIP seit Beginn der Pilotphase beteiligt ist, startet in die zweite Förderrunde. In den anderthalb Jahren seiner bisherigen Laufzeit hat das internationale Forschungskolleg überzeugt: Nach erfolgreicher Begutachtung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startet das MIASA ab September 2020 in die Hauptphase. Das BMBF unterstützt die Einrichtung mit insgesamt knapp zwölf Millionen Euro für die nächsten sechs Jahre.

Das MIASA ist ein internationales Forschungskolleg an der Universität Ghana in Legon (Accra) welches zu dem Thema »Nachhaltigkeit« arbeitet. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen interdisziplinäre und internationale Forschergruppen aus den Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Ergebnisse werden bei internationalen Konferenzen vorgestellt und veröffentlicht. Das MIASA stellt außerdem vielfältige Instrumente zur Verfügung, um Debatten und Forschungsergebnisse in eine breite Öffentlichkeit zu tragen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Vernetzung von Akteuren aus der Wissenschaft und Praxis.

Hauptpartner in dieser Forschungskooperation sind die University of Ghana und die Universität Freiburg mit dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) und dem Arnold-Bergstraesser-Institut (ABI). Im Konsortium sind ferner die Universität Frankfurt mit dem Zentrum für interdisziplinäre Afrikaforschung und dem Netzwerk Point Sud, das Deutsche Historische Institut Paris als Teil der Max Weber Stiftung sowie das Institute of African Affairs des German Institute of Global and Area Studies in Hamburg.

Hintergrundinformationen

Mit den internationalen Forschungskollegs »Maria Sibylla Merian-Zentren« zielt das Bundesministerium für Bildung und Forschung darauf, die Internationalisierung der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften in Deutschland durch enge bi- und multilaterale Kooperationsprojekte an Standorten außerhalb Deutschlands voranzubringen. In wissenschaftlich und wissenschaftspolitisch wichtigen Regionen und Partnerländern in Asien, Lateinamerika und Afrika entstehen Kollegs, an denen eine Gruppe von Forschenden aus Deutschland und dem Gastland gemeinschaftlich zu geistes- und sozialwissenschaftlichen Themen arbeitet und dazu regelmäßig Fellows einlädt. Die Kollegs werden in Partnerschaften mit deutschen Wissenschaftseinrichtungen aufgebaut und betrieben.

Das DHIP forscht bereits seit 2015 in Afrika. In Zusammenarbeit mit CREPOS (Centre de recherches sur les politiques sociales) in Dakar wurde zunächst ein Forschungsprojekt unter dem Titel »Identität, Identifizierung und Bürokratisierung im subsaharischen Afrika (19.–21. Jh.)« eingerichtet. Mit dem Aufbau einer transnationalen Forschungsgruppe zum Thema »Die Bürokratisierung afrikanischer Gesellschaften« hat 2017 eine zweite Phase der Kooperation mit dem CREPOS und der Universität Cheikh Anta Diop begonnen, die bis 2021 dauern wird. Seit 2018 ist das DHIP am MIASA beteiligt.

Weitere Informationen:
www.arnold-bergstraesser.de/miasa
https://www.dhi-paris.fr/de/forschung/afrika.html