18.06.2024 - 19.06.2024

Lumières médiatiques

Aufklärung und Medienrevolution

  • Tagung Frühe Neuzeit
  • 09:00 Uhr (18.06.) - 17:30 Uhr (19.06.)
  • Collège de France

Kategorien wie »Öffentlichkeit« oder »öffentliche Meinung«, die seit drei Jahrzehnten dazu dienen, die kulturellen und politischen Transformationen des 18. Jahrhunderts zu denken, haben einen Großteil ihrer interpretatorischen Wirksamkeit erschöpft. Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel. Die Hypothese dieser Tagung ist, dass die Aufklärung untrennbar mit einer regelrechten »Medienrevolution« verbunden ist. Diese hatte ebenso systemische Auswirkungen auf die Zirkulation von Informationen wie auf kulturelle und politische Praktiken sowie die Herstellung individueller und kollektiver Identitäten. Wie passten sich die kulturellen, finanziellen, aber auch politischen Eliten an diese neue Dynamik an, die neuartige Formen der Kontrolle, aber auch neue Handlungsmöglichkeiten mit sich brachte? Wie nutzten die Frauen und Männer der Aufklärung neue mediale Ressourcen, um neue Öffentlichkeiten zu erreichen? Und wie formte umgekehrt eine neue mediale Kultur mit ihren spezifischen ökonomischen und publizitären Logiken das, was wir als »Aufklärung« bezeichnen?

Für eine Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich.

Tagung am Collège de France, chaire Histoire des Lumières, XVIIIeXXIe siècle (Antoine Lilti). In Kooperation mit dem DHIP und der Fondation Hugot
Oganisation: Laurent Cuvelier, Gabriela Goldin Marcovich, Antoine Lilti, Julia Marchevsky, Matthew McDonald, Maximilien Novak, Roberto Paiva, Suzanne Rochefort, Christoph Streb.

 

Bildnachweis: Désespoir des pensionnaires. [estampe] Hennin, Michel, 1790.