23.05.2024

Online und vor Ort: Der deutsche Kolonialismus auf beiden Seiten des Rheins

Historische Transfers, historiografischer Dialog

  • Podiumsdiskussion Afrika
  • 18:00 Uhr (23.05.) - 20:00 Uhr (23.05.)
  • DHIP

Die deutsche Kolonialgeschichte war unlängst Gegenstand intensiver internationaler Debatten, sei es über einen spezifisch deutschen Weg in den Kolonialismus (Sonderweg), über eine transnationale Geschichte des Deutschen Kaiserreichs oder, in jüngerer Zeit, über die Geschichte indigener Akteure und kolonialer Gewalt. Die lange Dauer des deutschen Kolonialismus wird ebenso thematisiert wie die postkolonialen und manchmal musealen Herausforderungen, mit denen sich die deutsche Gesellschaft heute konfrontiert sieht. Die Podiumsdiskussion bringt fünf führende Forscherinnen und Forscher auf diesem Gebiet zusammen und bietet die Gelegenheit zu einem zweisprachigen Gespräch über die Ursprünge und die Entwicklungen der deutschen Kolonialgeschichtsschreibung.

Diskutant/innenNina Kleinöder (Univ. Bamberg), Christine de Gemeaux (Univ. Tours), Catherine Repussard (Univ. Straßburg), Matthew Fitzpatrick (Flinders Univ., Adelaide)

Moderation: Jakob Vogel (Sciences Po Paris)

Veranstaltung mit Simultanübersetzung (Deutsch/Französisch).

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom

Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

Informationen: german.colonialism@gmail.com

 

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Die Podiumsdiskussion ist Teil der Tagung »Deutsche Kolonialgeschichte. Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven«.


Zusätzliche Inforationen zur Abbildung

Die Abbildung entstammt der Graphic Novel »Widerstand« der Initiative Perspektivwechsel, das mit dem beiden kamerunischen Zeichnern Franky Mindja und Daniel Assako realisiert wurde.

Ob Wirtschaft, Bildung, Kultur oder Sprache: Koloniale Herrschaft zeichnete sich durch die gewaltsame Umstrukturierung quasi aller Lebensbereiche aus. Der Comic »Widerstand« skizziert drei Generationen antikolonialen Protest in Kamerun: Die des Königs Douala Manga Bell, der Anlu-Rebellion der Kom Frauen sowie des Aktivisten André Blaise Essama. Hier schreiben die Kolonisierten Geschichte und wehren sich gegen das System von Unterdrückung, Gewalt und Ausbeutung. Sie ermöglichen historisches Lernen aus einer antirassistischen und antikolonialen Perspektive und bieten Ausgangspunkte, um über das koloniale Erbe ins Gespräch zu kommen.

Die Graphic Novel ist auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung als E-Book (deutsch und französisch) und zum Kauf (deutsch) verfügbar.

Bildnachweis: Zeichnung aus dem Comic »Widerstand« © Initiative Perspektivwechsel e.V., Franky Mindja