20.06.2024 - 21.06.2024

Online und vor Ort: Nach den Spielen

Soziale, kulturelle und urbanistische Auswirkungen der Olympischen Spiele auf Austragungsorte und Stadtgesellschaften

  • Workshop 20. und 21. Jahrhundert
  • 13:00 Uhr (20.06.) - 13:00 Uhr (21.06.)
  • DHIP, DFK

Seit ihrer Wiederaufnahme in der Neuzeit sind die Olympischen Spiele für die gastgebenden Städte (und Länder) mit wachsenden ökonomischen, sozialen und urbanistischen Anstrengungen verbunden: neue Stadien und olympische Dörfer werden errichtet, umfassende Infrastrukturen geschaffen, weitreichende Sicherheitskonzepte erarbeitet, mitunter ganze Bevölkerungsgruppen umgesiedelt. Für die Dauer der Spiele prägen die Wettkämpfe das öffentliche Leben der Stadt und sorgen für weltweite mediale Aufmerksamkeit.

Was aber geschieht, wenn die Olympischen Spiele vorüber und die Athleten abgereist sind? Wie sehen diese Orte »nach den Spielen« aus und welche Effekte sind noch heute festzustellen? Welche urbanistischen Auswirkungen sind zu beobachten? Welche Veränderungen von Sozialstruktur und Stadtgefüge werden erkennbar? Eignen sich die Stadtgesellschaften Infrastrukturen, Gebäude und neue Viertel an? Um es mit einem Schlagwort zu fassen: Wie »nachhaltig« sind Olympische Spiele für die Städte?

Den hier angeschnittenen Fragen der sozialen, ästhetischen und ökologischen Nachhaltigkeit widmet sich ein gemeinsamer Workshop des Deutschen Historischen Instituts Paris und des Deutschen Forums für Kunstgeschichte nach. Wir nehmen die »JOP 2024«, die diesjährigen Jeux olympiques et paralympiques in Paris zum Anlass, systematische Fragen mit Fallstudien u. a. zu den Sommerspielen von München, London, Los Angeles und Tokyo zu kombinieren.

Die interdisziplinäre Verbindung von Perspektiven aus Geschichtswissenschaft, Kunst- und Architekturgeschichte, Urbanistik, Soziologie und Sozialgeographie soll es erlauben, die Nachhaltigkeit der olympischen Spiele mit Blick auf Städtebau und Stadtgesellschaft sowie in ökologischer und ökonomischer Hinsicht zu diskutieren. Über die sozialen und ästhetischen Dimensionen vergangener Spiele hinaus möchten wir auch die Vorstellungen, Erwartungen und Ängste der Menschen vor Ort besser verstehen, die immer häufiger Ablehnung solcher Megaevents und manchmal sogar zur Rücknahme von Kandidaturen führen.

Indem wir über die Geschichte und Effekte vergangener Spiele sprechen, wollen wir zu einer Standortbestimmung für Paris 2024 und die Zeit »danach« beitragen, indem wir historische, kunsthistorische und sozialwissenschaftliche Expertise für die aktuellen Diskussionen mobilisieren.

Veranstaltungssprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch.

Anmeldung für eine Online-Teilnahme am 20. Juni: Zoom
Anmeldung für eine Online-Teilnahme am 21. Juni: Zoom

Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

 

Bildnachweis: Olympiastadion und Olympiaturm in München, Foto: Jan Czeczotka, CC BY-SA 4.0 Deed, Wikimedia Commons.